HR-Trends 2023 - vom Nice-to-Have zum Must-Have!

Beratungstermin LUNISA
HR Trends 2023

Welche HR-Trends auch im neuen Jahr noch eine Rolle spielen werden und mit welchen Neuheiten die HR-Welt rechnen muss, verraten wir euch hier.

Inhaltselemente

  • Hybride Arbeitsmodelle
  • Human Resources als Alleskönner
  • Fachkräftemangel vs. Loyalität der Mitarbeiter
  • Mitarbeiter als wertvollste Ressource
  • Digitalisierung im Fokus
  • Softskills over Expertise
  • Talentpool aktiv erweitern
  • Corporate Purpose - das neue Employer Branding

Hybride Arbeitsmodelle sind ein Muss!

Ja, die Pandemie hat viel Veränderung mit sich gebracht – unter anderem auch die Möglichkeit von zu Hause aus bzw. mobil zu arbeiten. Diese Option wurde zuvor nicht jedem ermöglicht. Seither sind hybride Arbeitszeitmodelle aber nicht mehr wegzudenken und werden auch in 2023 eine wichtige Rolle für Bewerber im Entscheidungsprozess für oder gegen einen Jobwechsel spielen. Unternehmen, die sich bisher immer noch nicht dazu entschieden haben, die Möglichkeit der Remote Work anzubieten, werden es schwer haben, sich beim derzeitigen Wettbewerb, um Fachkräfte durchzusetzen.

Human Resources = Alleskönner

Die vergangenen Jahre haben auch in der HR-Welt ihre Spuren hinterlassen und einige Herausforderungen mit sich gebracht. Themen, wie New Work und die sich stetig weiterentwickelnde Digitalisierung stehen heute und sicher auch in 2023 auf der Agenda der HR-Abteilungen. HR beinhaltet mittlerweile bei weitem nicht mehr nur klassische Aufgaben, wie das Erstellen von Lohnabrechnungen oder das Sichten von Bewerbungen. Nein – die HR-Abteilungen müssen wahre Alleskönner sein. Von der Erstellung von Stellenanzeigen und Employer-Branding-Konzepten über Active Sourcing bis hin zum Führen von Interviews – das Tätigkeitsfeld von Personalern ist extrem vielfältig geworden und wird auch im neuen Jahr abwechslungsreich bleiben.

Das heißt für alle HRler da draußen – umdenken, weg von Standardprozessen hin zum Change-Management.

 

Steigender Fachkräftemangel vs. Sinkende Loyalität

Nach den Zahlen des „Industriereport Fachkräftemangel 2022“ bleibt es auch im Jahr 2023 schwer, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Noch dazu möchten sich viele Arbeitnehmer nicht mehr langfristig nur an ein Unternehmen binden.

Wie man diesen Trends am besten entgegenwirken kann, dafür gibt es leider kein Erfolgsrezept. Allerdings gilt auch hier: Macht es anders als die große Masse. Sucht aktiver und zielgerichteter nach neuen Mitarbeitern. Nutzt aktuelle Plattformen, gestaltet euren Bewerbungs- / Auswahlprozess so einfach wie möglich und bietet potentiellen Mitarbeitern maßgeschneiderte (bedürfnisorientierte) Benefits und interne Weiterbildungsmöglichkeiten.

 

Mitarbeiter als wertvollste Ressource

Durch den Fachkräftemangel sowie den Wertewandel haben Mitarbeiter eine ganz neue Position in der Arbeitswelt eingenommen. Unternehmen sind mehr denn je darauf bedacht, ihre eigenen Mitarbeiter zu halten. Deshalb gehört das sogenannte Employee Well-being auch im Jahr 2023 zu den wichtigsten Trends dazu. Themen, wie Work-Life-Balance und Stressmanagement aber auch Benefits, wie Sabbaticals, stehen auf der Tagesordnung.

Insgesamt gibt es 5 Säulen des Employee Well-being, nach denen sich Unternehmen richten können:

 

Digitalisierung goes forward

Ob in der Personalverwaltung, dem Recruiting oder bei Bewerbungsprozessen, der Fokus wird nach wie vor darauf liegen, die HR-Kernprozesse durch Automatisierung zu optimieren. Für 2023 sind unter anderem Themen, wie Digitales Lernen, Employee-Self-Service Tools und die Verwendung von KI-Software im Gespräch, um effiziente HR-Prozesse zu etablieren und weiterzuentwickeln.

 

Soft Skills over Expertise

Das Zitat „Hire for attitude, train for skills“ ist nach wie vor heiß umstritten. Dennoch haben hier besonders die neuen Generationen ein Umdenken vorangetrieben. Es geht nicht mehr nur darum, den besten Abschluss zu haben und 10 Sprachen gleichzeitig zu sprechen, sondern auch um die persönlichen Eigenschaften und wie diese zur Unternehmenskultur und dem angestrebten Job passen. Die Unternehmen müssen daher anders an das Recruiting herangehen, um offene Positionen bedarfsgerecht zu besetzen.

Heißt: 1. Die Stelle und ihre Anforderungen so gut und transparent wie möglich darzustellen und 2. Persönlichkeit & Know-How der Kandidaten richtig abwägen, um die Stelle so nachhaltig wie möglich zu besetzen.

 

Den Talentpool aktiv erweitern

Offene Stellen schnell und vor allem mit dem richtigen Personal zu besetzen ist zur Top Priorität geworden. Genau aus diesem Grund wird auch die intensive Pflege des Talentpools weiter ein wichtiges Thema und ein möglicher Schlüssel zum Erfolg sein. Die Möglichkeit, auf einen Talentpool zurückgreifen zu können, kann viel Zeit und Geld sparen. Unternehmen sollten sich also spätestens in diesem Jahr gut überlegen, wie sie einen erfolgreichen Talentpool aufbauen und halten können. Hierfür ist zu empfehlen, sich gezielt und aktiv ein Netzwerk aufzubauen – unter anderem aus Bewerbern oder Interessenten, die bereits signalisiert haben, für euer Unternehmen arbeiten zu wollen. Dabei ist besonders wichtig, diese Kontakte nicht aus den Augen zu verlieren, sondern von Zeit zu Zeit durch persönliche Ansprache erneut abzuholen.

Tipp: Nutzt auch soziale Plattformen wie LinkedIn unbedingt als Netzwerkquelle!

 

Corporate Purpose – das neue Employer Branding

Aber was ist Corporate Purpose überhaupt? Der Corporate Purpose steht für den Sinn und Zweck eines Unternehmens - unabhängig von Umsatz und Gewinn. Er geht über das Unternehmensleitbild hinaus und soll die wirtschaftlichen Interessen mit sozialer Verantwortung in Einklang bringen. Ähnlich wie beim Employer Branding soll hier ein positiver Effekt nach außen getragen werden.

Die Menschen interessieren sich immer mehr für die Werte und Ziele, die hinter der Fassade stehen und wählen auch immer öfter ihre Arbeitgeber nach personal- and cultural fit.

Nach einer Studie von Kienbaum und Human Unlimited erachten es mehr als 93 Prozent der Befragten als wichtig, den tieferen Sinn / die Vision von Unternehmen zu kennen.

Besonders die neuen Generationen haben den Wunsch eine Arbeit auszuführen, bei der sie sowohl hinter dem Sinn und Zweck stehen als auch den persönlichen Wohlfühlfaktor sehen.

Für 2023 macht es also durchaus Sinn, sich als Arbeitgeber mit dieser Thematik zu beschäftigen, denn laut oben genannter Studie, verbessert sich durch einen authentischen Corporate Purpose nicht nur die Arbeitgeberattraktivität, sondern ebenso die Mitarbeiterzufriedenheit und zudem bleibt auch die Unternehmensperformance nicht auf der Strecke. 3 Faktoren, die für ein nachhaltiges Wachstum entscheidend sind.

Fazit

Recruiting wird auch im Jahr 2023 bestimmt nicht langweilig werden

Begriffe wie Anpassungsfähigkeit, Change-Management und Innovation sind die Steckenpferde der nächsten Jahre im HR-Bereich. Kandidaten legen mehr und mehr Wert auf Fairness, Work-Life-Balance und interne Weiterbildungsmöglichkeiten. Unternehmen sind nun am Zug diese Voraussetzungen zu implementieren, um Mitarbeitende weiterhin für sich gewinnen zu können. Zudem bahnen sich vermehrt neue Rekrutierungswege sowie Technologien ihren Weg ins HR-Business, die sich die Abteilungen aneignen und langfristig umsetzen müssen, um weiterhin Erfolg zu haben. Es heißt nun also am Ball bleiben, sich den Herausforderungen stellen und diese so gut wie möglich umzusetzen – es wird sich in jedem Fall lohnen!

Um es in Franz Kafkas Worten zu sagen: „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht!“

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

 

(Bild: unsplash / rodion kutsaiev, Grafik: LUNISA)

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