Personalmarketing für den Mittelstand

Beratungstermin LUNISA
Personalmarketing für den Mittelstand

Inhaltselemente

  • Die Wichtigkeit von Personalmarketing (im Mittelstand)
  • Herausforderungen im Personalmarketing
  • Was ist modernes Marketing eigentlich?
  • Personalmarketing Aufbau

Warum ist Personalmarketing gerade für den Mittelstand wichtig?

Trotz der fortschreitenden Digitalisierung, des erheblichen demographischen Wandels und stetigen Neuerungen im Marketingbereich, gibt es immer noch Unternehmen, die die Wichtigkeit von Marketing im Personalwesen nicht auf dem Schirm haben. Auch wenn Sie bisher noch nicht die Notwendigkeit gesehen haben, in eine ganzheitliche Marketingstrategie zu investieren, sollten Sie sich die Frage stellen:

Welche Erfolge könnte das Unternehmen erzielen, wenn eine effektive Marketingstrategie angewandt wird, um neue Kunden oder Märkte zu erschließen?

Folgende Argumente sprechen für ein Umdenken in Sachen Marketing:

 

  1. Die Konkurrenz schläft nicht und der Fachkräftemangel wird auch in den nächsten Jahren bestehen bleiben!
    Für viele Firmen ist Marketing daher bereits ein fest verankerter Bestandteil, um sich von der Masse abzuheben. Vor allem die großen Unternehmen setzen vermehrt neue Tools und gezielte Strategien ein, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Klar, die Budgets dieser Firmen sprengen oftmals den Rahmen kleinerer, mittelständischer Unternehmen, aber jeder fängt mal klein an.
  2. Verbinden Sie Altes mit Neuem!
    Marketing beinhaltet auch Maßnahmen, die Sie vermutlich ohnehin schon umsetzen – eine Unternehmenswebsite, Newsletter oder auch Firmenevents zählen bereits dazu. Warum diese Themen also nicht ausbauen und noch zielgruppenorientierter ausrichten?
  3. Mit Marketing bleiben Sie langfristig auf der Bildfläche und können den Unternehmenserfolg sichern.
    Eine regelmäßige und genaue Marktbeobachtung kann ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse Ihrer Kunden und auch potenzielle Kandidaten hervorbringen.
  4. Die neuen Generationen müssen zielgerichtet abgeholt werden.
    Um deren Aufmerksamkeit zu gewinnen, sollten Sie Ihre Marketingstrategie unbedingt online und auf Social Media Plattformen ausweiten. Überlegen Sie: Was können Sie bieten, was besser oder anders ist als Ihre Mitbewerber?

Überzeugt? Super! Die Entwicklung einer Marketingstrategie ist komplex, aber lohnt sich! Folgende Herausforderungen können Ihnen hierbei begegnen:

 

Mit welchen Herausforderungen kann im Personalmarketing gerechnet werden?

  1. Rückständige Digitalisierung

Die Corona Pandemie hat zwar bereits vielen Unternehmen die Augen zur Digitalisierung geöffnet, jedoch hinken gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen oft noch hinterher. Insbesondere die „modernen“ Themen wie Social Media, Suchmaschinenoptimierung oder auch die Nutzung wichtiger Analyse Plattformen finden oftmals noch keine angemessene Beachtung im Bereich des Personalmarketings. Fakt ist aber, dass diese schon jetzt Verwendung finden sollten, da die Digitalisierung weiterhin stark voranschreitet und stetig neue Maßnahmen hervorbringt. Um am Ball zu bleiben, sollten gerade die mittelständischen Unternehmen mehr in Marketing-Maßnahmen investieren.

  1. Mangel an Ressourcen

Oftmals sind KMU‘s bereits mit dem normalen Tagesgeschäft stark ausgelastet und verfügen nur über eingeschränkte Budgets. Dies macht es schwer Innovationen voranzubringen, das Image zu stärken und neue Zielgruppen zu erreichen. Dennoch ist es wichtig, den Stellenwert des Personalmarketings zu erhöhen und im gleichen Schritt die Ressourcen so weit wie möglich neu zu planen und anzupassen. Versuchen Sie Ihre jetzigen Mitarbeiter so gut es geht zu fördern, indem Sie Wissen vermitteln, Schulungen anbieten oder die Eigenmotivation zum Selbststudium zu fördern. So können neue Themengebiete nachhaltig erschlossen und angewandt werden.

  1. Fehlende Strukturen

Das A und O bei jeglicher Marketingaktivität ist eine klare Struktur bzw. eine gut auf das Unternehmen abgestimmte Strategie. Aufgrund des vorher erwähnten Mangels an Ressourcen und Zeit, greifen Mittelständler oft auf „Mainstream“-Strategien zurück und heben sich so leider nicht von der Konkurrenz ab. Viele Themen werden so zwar umgesetzt, aber weder verstanden noch langfristig im Einklang mit Unternehmenszielen geplant.

  1. Die neuen Generationen

Auch der demographische Wandel bringt einige Aspekte mit, die im Personalmarketing zu beachten sind. Vor allem die veränderte Wertevorstellung der neuen Generationen, verlangt eine völlig neue Art und Weise der Ansprache. Um diesen Veränderungen auch zukünftig standhalten zu können, sind regelmäßige Analysen sowie auf die Zielgruppe abgestimmte und zeitgemäße Marketingaktivitäten ein absolutes Muss.  

 

Was ist zeitgemäßes bzw. modernes Marketing eigentlich?

Wie der Begriff „zeitgemäß“ schon sagt, geht es um aktuelle / neue Methoden, die für ein erfolgreiches Marketing notwendig sind und sich fortwährend weiterentwickeln. Gerade in den letzten Jahren haben sich marketingseitig viele Veränderungen ergeben und neue Bereiche, wie bspw. das Social Media Marketing oder das Content Marketing haben sich schnell etabliert. Trends wie diese, gilt es rechtzeitig wahrzunehmen und zu nutzen, denn sie bieten neue Möglichkeiten einer genaueren Zielgruppenansprache und können dafür sorgen, dass die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens zunehmend wächst.

Die Digitalisierung hat das Marketing revolutioniert. Mehr potentielle Kunden und Kandidaten sollen über die verschiedensten Kanäle angesprochen werden und durch Marketingmaßnahmen gezielt zum Handeln motiviert werden. Um hierbei nicht den Faden zu verlieren, ist es wichtig, den Markt und seine Entwicklungen stets im Blick zu haben, schnell auf Veränderungen zu reagieren und immer eine gewisse Flexibilität mit einzuplanen.

 

Personalmarketing Step by Step aufbauen

Wie kann ich als Mittelständler bei den Bewerbern in der heutigen Zeit wahrgenommen werden? Das ist wohl die zentrale Frage, die sich die Unternehmen und deren Personalabteilungen stellen.

In erster Linie geht es allerdings darum, zu erkennen, wofür ich mit meinem Unternehmen stehen möchte. Um sich von den großen Firmen abzuheben, ist es wichtig einen authentischen und gut durchdachten Außenauftritt zu kreieren. Bilden Sie also im ersten Schritt eine solide Grundlage aus Unternehmenswerten und Zielen, die Sie in das Personalmarketing mit einbinden können. Fangen Sie in kleinen Schritten an und arbeiten Sie sich langsam nach vorne. Es bringt nichts überall nur „ein bisschen“ mitzuwirken. Setzen Sie sich kontinuierlich mit den beteiligten Abteilungen zusammen und besprechen Sie zunächst kleine, aber wichtige Meilensteine.  

Weiterhin ist ein genaues Verständnis Ihrer Zielgruppe ein sehr wichtiger Ausgangspunkt. Wenn Sie nicht wissen, an wen Ihre Strategie ausgerichtet werden muss bzw. wen Sie ansprechen möchten, bleibt der gewünschte Erfolg auf der Strecke. Um dies zu vermeiden und das volle Potential ausschöpfen zu können, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Wer ist meine Zielgruppe?
  • Wo hält sich diese Zielgruppe auf (Online-Portale)?
  • Welche Vorlieben hat diese Zielgruppe?
  • Wie spreche ich diese Zielgruppe am besten an?

Letztere Frage lässt sich in der heutigen Zeit besonders schwer beantworten. Oftmals können weitestgehend die Bewerber angesprochen werden, die aktiv auf Jobsuche sind – diese Kandidaten reichen aber bei weitem nicht mehr aus, um den Personalbedarf zu decken. Ziel ist es, sowohl die aktiven Bewerber als auch die passiven Kandidaten zu erreichen.
Wo also am besten ansetzen? Versuchen Sie sich so gut wie möglich von der Konkurrenz abzuheben. Schaffen Sie Begehrlichkeiten! Ihre Zielgruppe sollte den Nutzen für sich erkennen – ob auf funktionaler oder emotionaler Ebene. Dieser Nutzen muss in jedem Format deutlich kommuniziert werden, um die Aufmerksamkeitsspanne optimal auszunutzen.

Zudem sollte die On- / und Offline-Kommunikation stark miteinander verschmelzen, denn die Kandidaten abseits der Online-Portale sind sehr viel aufwändiger zu catchen. Hierfür müssen besonders die Personalverantwortlichen ein Verständnis entwickeln, denn nur durch die Qualifikation der Bewerber allein, kann keine Stelle mehr besetzt werden.
Hier kommen auch die beiden oben gestellten Fragen wieder mit ins Spiel: Welche Vorlieben hat meine Zielgruppe? Welche Kanäle nutzen sie? Und vor allem wo hält sich die Zielgruppe außerhalb des World Wide Webs auf? Somit kommt zu dem ursprünglichen Auswahlkriterium Qualifikation, auch noch eine Klassifizierung nach soziodemografischen und psychografischen Merkmalen - die aktuelle Mediennutzung darf natürlich auch nicht außer Acht gelassen werden.

Der nächste Step ist also die richtigen Formate zu nutzen, um die vorher bestimmte Zielgruppe auch zielgerichtet abzuholen. Die Karriereseite des Unternehmens reicht bei weitem nicht mehr, um auf Jobangebote aufmerksam zu machen.
Heute heißt es: Nutzen Sie so viele Plattformen wie möglich (aber die richtigen), um sich auf dem Markt zu etablieren und der Konkurrenz dauerhaft standhalten zu können. Karrierenetzwerke, wie beispielsweise LinkedIn, erreichen nach wie vor viele potenzielle Kandidaten, jedoch sollten Sie aktuell unbedingt Ihren Fokus auf die sozialen Netzwerke legen. Das Potenzial der sozialen Plattformen ist enorm und vor allem die neuen Generationen können hier am besten abgeholt werden. Da Mittelständler meist nur ein eingeschränktes Budget zur Verfügung haben, bietet sich ein Mix aus diversen Marketingmethoden und den Kommunikationskanälen an. Diese werden je nach Branche und Zielgruppen variieren.

Der richtige Content is key. Wichtig ist, dass Sie sich mit Ihrem Unternehmen klar abgrenzen und positionieren – zeigen Sie warum es sich lohnt bei Ihnen zu arbeiten. Hierbei müssen Sie die Welt nicht neu erfinden. Sie können gezielt auf die Vorteile der Mittelständler zurückgreifen und on Top ein paar Ihrer persönlichen Besonderheiten aufzeigen. Charakteristische Merkmale wie „flexible Arbeitszeiten“, „super Teamspirit“ aber auch die Möglichkeit, sich intern weiterzuentwickeln sind die Klassiker, bei denen angesetzt werden kann. Denken Sie immer daran, einen authentischen Einblick zu vermitteln und keine Märchen zu erzählen. Das schafft Vertrauen bei Ihrer Zielgruppe und das Interesse der potentiellen Kandidaten wächst.

So far, so good! Neben dem Ziel, neue Bewerber zu erlangen, gilt es natürlich diese im weiteren Verlauf nicht zu verlieren. Hierbei spielt im Personalmarketing auch die Candidate Experience eine entscheidende Rolle. Gerade heute erwarten die Kandidaten einen reibungslosen und unkomplizierten Bewerbungsprozess, inklusive mehr Feedbacks und mehr Touchpoints mit dem Unternehmen. Das heißt, mit den Marketingaktivitäten vorab ist es noch lange nicht getan. An dieser Stelle geht es vor allem um eine sehr gute Kommunikationsstrategie und den richtigen Einsatz von CRM-Tools.

Warum die Candidate Experience für das Recruiting immer wichtiger wird, können Sie in unserem aktuellen Beitrag Candidate Experience - Catch them and keep them lesen.

Fazit

Dies war nur ein kurzer Einblick in die komplexe Personalmarketingwelt!

Sicher ist jedoch, um in der heutigen Zeit an qualifiziertes Personal für mittelständische Unternehmen zu gelangen, muss über den Tellerrand geblickt werden. Das Personalmarketing steigert die Arbeitgeberattraktivität und hat einen enormen Einfluss auf das Recruiting. Die Personalverantwortlichen müssen sich immer mehr anpassen, neue Wege gehen und regelmäßig checken, ob die aktuellen Strategien für den Recruiting-Prozess noch relevant sind. Besonders in Branchen, in denen der Fachkräftemangel (wie beispielsweiese bei IT-Fachkräften) immens ist, kann Personalmarketing im Mittelstand den Unterschied machen. Ein Patentrezept gibt es hierfür nicht. Maßnahmen, die in diesem Jahr top-aktuell sind und gute Conversions erzielt haben, können im nächsten Jahr möglicherweise das Gegenteil bewirken. Das Aufspüren und Umsetzen neuer Trends ist zwar mit viel Aufwand verbunden, macht es aber umso spannender.

Es gilt also: Am Ball bleiben und das Zusammenspiel aller Beteiligten Abteilungen zu unterstützen und voranzubringen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

 

(Bild: unsplash / Tim Mossholder )

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